THL3 - Schwerer Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen bei Frickenfelden

Unfallverursacherin wurde lebensgefährlich verletzt

Auf der Staatsstraße 2222 ereignete sich am Mittwoch, den 18.06.2025 ein schwerer Verkehrsunfall an der Abzweigung nach Frickenfelden. Hierbei waren drei Fahrzeuge, darunter ein Gespann mit Wohnwagen, und in Summe sechs Fahrzeuginsassen verwickelt.

Ein aus Richtung Pleinfeld kommender Honda wollte von der ST 2222 nach Frickenfelden abbiegen. Dabei übersah die 22-jährige Fahrerin eine entgegenkommende, vorfahrtsberechtigte 26-jährige Audi-Fahrerin, worauf es zum Frontalcrash kam. Der Honda drehte sich um die eigene Achse und blieb auf der Abbiegespur liegen. Der Audi wurde auf die Ortsverbindungsstraße nach Frickenfelden abgelenkt und krachte dort in die Seite eines dort wartenden und unbeteiligten Wohnwagengespanns. Der Mercedes-Kleinbus als Zugfahrzeug war mit 4 Personen besetzt.

Die Integrierte Leitstelle Mittelfranken-Süd alarmierte um 16:18 Uhr mit dem Alarmstichwort THL3 die örtliche zuständige Feuerwehr aus Frickenfelden sowie die Feuerwehr Gunzenhausen zum Zubringen eines zweiten Rettungssatz, da unklar war, ob eine Person eingeklemmt sei. Darüber hinaus wurden Führungskräfte und die PSNV-Einheit der Kreisbrandinspektion Weißenburg-Gunzenhausen mit alarmiert.
Die Feuerwehr Frickenfelden konnte den Verkehrsunfall bestätigen, musste allerdings in der ersten Lagemeldung die Anzahl der beteiligten Fahrzeuge auf drei korrigieren, sodass aus Gunzenhausen auch der Rüstwagen mit angerückt ist.
Ein Rüstwagen (im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen werden zwei RW durch die Feuerwehren Gunzenhausen und Weißenburg vorgehalten) ist mit einer rollenden Werkstatt zu vergleichen. Sie bringen alle notwendigen technischen Mittel an die Einsatzstelle, um Menschen oder Tiere aus Notlagen jeglicher Art zu befreien.

Bei der Fahrerin des Honda wurde in Abstimmung mit dem Rettungsdienst aufgrund schwerster innerer Verletzungen und akuter Lebensgefahr auf eine sanfte Rettung verzichtet. Sie wurde durch den Rettungsdienst aus dem Wrack gezogen und mit dem angeforderten Rettungshubschrauber Christoph 65 der ADAC-Luftrettung aus Dinkelsbühl in das Nürnberger Südklinikum geflogen.

Die Audi-Fahrerin wurde ebenfalls schwerverletzt bodengebunden in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht. Die Insassen des Mercedes-Kleinbusses wurden glücklicher Weise nur leichtverletzt, wurden dennoch zur weiteren Untersuchung in die nächstgelegene Klinik gebracht.

Für die Dauer der Rettungsarbeiten musste die Staatsstraße als auch die Ortsverbindungsstraße nach Frickenfelden komplett für den Verkehr gesperrt werden. Hierzu wurden durch die Einsatzleitung die Feuerwehren aus Langlau-Rehenbühl und Pfofeld frühzeitig nachalarmiert. 

Aufgrund der akuten Lebensgefahr der Unfallverursacherin wurde im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein Gutachter zur Rekonstruierung des Unfallherganges beauftragt. Nach Freigabe der Unfallstelle durch die Polizei konnten die verunfallten Fahrzeuge durch Abschleppdienste abtransportiert werden.

Die Straßenmeisterei Ansbach hat mittels eine Kehrmaschine die Fahrbahn gereinigt, bevor die Straßen kurz nach 20 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben wurden.

Die Feuerwehren konnten nach rund 4 h ihre Einsatzbereitschaft wieder herstellen und an ihre Standorte zurückkehren.


Einsatzart Technische Hilfeleistung
Einsatzstart 18. Juni 2025 16:18
Einsatzdauer 4,0 h
Alarmierte Einheiten

Führungskräfte der Kreisbrandinspektion Weißenburg-Gunzenhausen
FF Frickenfelden
FF Gunzenhausen
FF Langlau-Rehenbühl
FF Pfofeld
PSNV-Einheit der Kreisbrandinspektion Weißenburg-Gunzenhausen
Rettungsdienst
ADAC Luftrettung
Polizei
Gutachter
Abschleppdienst
Straßenbaulastträger