THL3 - Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person bei Dornhausen

Am Freitagabend, den 07.11.2025 wurden um 20:56 Uhr die Feuerwehren aus Dornhausen, Theilenhofen-Rittern, Frickenfelden und Gunzenhausen sowie weitere Führungskräfte der Kreisbrandinspektion Weißenburg-Gunzenhausen zu einem Verkehrsunfall auf die Bundesstraße 13 am Ortseingang von Dornhausen alarmiert.

Laut der der Alarmmeldung der ILS Mittelfranken-Süd soll sich dort ein PKW überschlagen haben und brennen. Weiter sollen sich in dem Fahrzeug zwei eingeklemmte Personen befinden.

Das Fahrzeug war aus Richtung Weißenburg kommend in Richtung Gunzenhausen mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Am Ortseingang von Dornhausen kam das mit zwei Personen besetzte Fahrzeug in einer abfallenden Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn ab und wurde durch eine beginnende Fahrbahnbegrenzung aus Beton in die Luft katapultiert. Durch das abschüssige Gelände flog das Fahrzeug ca. 30 m durch die Luft, ehe es gegen eine Gartenmauer prallte und sich anschließend überschlug.

Die ersteintreffenden Kräfte der Feuerwehren aus Dornhausen und Theilenhofen-Rittern fanden an der Einsatzstelle ein völlig demoliertes Fahrzeug auf dem Dach liegend vor. Entgegen der Einsatzmeldung stand das Fahrzeug zwar nicht im Vollbrand, aber im Motorraum entwickelte sich ein Entstehungsbrand, welcher sofort durch Einsatz eines C-Rohrs abgelöscht wurde. Im Fahrzeug war der Fahrer des Audi A4 eingeklemmt, der Beifahrer konnte wie durch ein Wunder das Fahrzeug aus eigener Kraft nahezu unverletztverlassen.

Die Feuerwehr aus Theilenhofen-Rittern begann mit der technischen Rettung. Da ein Zugang zum verunfallten Fahrer nur schwer möglich war und somit akute Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte, musste das Fahrzeug auf die Seite umgedreht werden. Die Stabilisierung übernahm die Feuerwehr Frickenfelden mittels Stabfast-System und durch Anschlag mit Spanngurten an einen nahegelegenen Baum. Die Feuerwehr Gunzenhausen stellte zur technischen Rettung den hydraulischen Rettungssatz sowie die Rettungszylinder. Die Rettungsarbeiten gestalteten sich als sehr schwierig. Durch die starke Deformation des Fahrzeuges mussten zunächst unter hohen Aufwand Ansatzpunkte für die schweren Rettungsgeräte (Rettungsschwere und Rettungszylinder) geschaffen werden, um eine weitere Verletzung der Person durch die Rettungsgeräte zu vermeiden. Hierzu wurde u.a. mit einer Säbelsäge teile des Fahrzeugdaches geöffnet. Die beteiligten Feuerwehren arbeiteten hier Hand in Hand. Nach Befreiung der Person wurde sie an den Rettungsdienst übergeben und in eine Unfallklinik gebracht.

Nach den Rettungsarbeiten konnten erste Feuerwehren die Einsatzstelle verlassen. Für die weitere Unfallaufnahme durch die Polizei und einem durch die Staatsanwaltschaft beauftragten Gutachter blieb die Bundesstraße weiterhin gesperrt und musste hierfür ausgeleuchtet werden.

Glück im Unglück hatte auch ein nahegelegener Anwohner: Ein abgerissener Reifen samt Radaufhängung durchschlug einen angrenzenden Zaun und prallte mit voller Wucht gegen ein Wohnzimmerfenster. Der Einschlag wurde durch einen zum Glück heruntergelassenes Rollo gedämpft. Die dahinter liegende Scheibe brach dennoch. Die Scherben verteilten sich im gesamten Wohnzimmer.

Die Feuerwehr Dornhausen begleitete bis zum Schluss die Aufräumarbeiten und die Bergung des verunfallten Fahrzeugs vor Ort. Sie konnte die Einsatzstelle nach rund 4 h Einsatzzeit verlassen und ins Gerätehaus zurückkehren.